Der junge Kangalrüde war bereits zweimal bei uns, bevor er letztlich auf Druck des Veterinäramtes von seinen Besitzern bei uns abgegeben wurde. Er lahmte hinten und man war zwar mit ihm durch entsprechende Auflagen beim Tierarzt, als aber klar wurde, dass es zu großer Wahrscheinlichkeit ein Hüftproblem ist, wurde Duman sehr zügig zu uns gebracht.
Tatsächlich brauchte Duman linksseitig eine neue Hüfte, was uns in Sachen Unterbringung einiges Kopfzerbrechen bereitet hat. Einen einjährigen Kangal, der am liebsten toben, rennen und das Leben kennenlernen will in der Tierheimsituation über 12 Wochen ruhig zu halten, bedarf einiger Planung. Letztlich ist dies alles passiert und Duman hat seine OP- und Rehazeit super mitgemacht. Er ist so stabil, dass er mittlerweile normal belastbar ist und bei uns jetzt auch mit einer Hündin zusammensitzt. Mit ihr zeigt er sich sehr verspielt und wenn "Becks" es zuviel wird, darf sie ihn auch maßregeln.
Duman ist auf einem gepflasterten Hof groß geworden, er wurde nie groß ausgeführt und musste bei uns einiges lernen. Mittlerweile läuft er gut an der Leine, nur wenn er Spektakuläres sieht wie z. B. ein Reh kann er känguruh-ähnliche Sprünge hinlegen :-) Duman hat sehr lustige, verspielte Seiten - seinen Menschen gegenüber ist er anhänglich und verschmust und spielt auch gerne den Clown: Bürsten, Brillen oder die Leine klauen und damit in den Innenzwinger verschwinden - das kann man täglich von ihm haben. Aber er zeigt ganz deutlich, dass er langsam erwachsen wird. In seinem Zwinger ist er ausgesprochen territorial und zeigt, dass er sehr gut aufpasst und fremde Menschen nicht sein Territorium betreten dürfen. In allen anderen Situation ist es kein Problem: Tierarzt, sein Auftritt beim WDR: alles problemlos und da zeigt Duman seine sehr charmante, lausbubenhafte Art.
Seine neuen Menschen sollten ein eingezäuntes Grundstück haben und wissen, dass Duman es gut bewachen wird. Dementsprechend wäre es hervorragend, wenn Herdenschutzhunderfahrung vorhanden ist. Seine Verträglichkeit mit Katzen ist unbekannt, grundsätzlich zeigt er einen gewissen Jagdtrieb. Kinder im standfesten Alter dürften kein Problem sein. Schön wäre es, wenn eine souveräne Hündin als Partnerin vorhanden wäre.
Seine Hüfte sollte in den ersten Jahren alle 12 Monate geröntgt werden um zu schauen, dass das Implantat richtig sitzt.