Luke ist schon einige Monate bei uns und es ist an der Zeit, ihn vorzustellen. Seine Besitzer haben den mittelgroßen Rüden schweren Herzens abgegeben, sie hatten ihn mit vier Monaten von einem Auslandsverein bekommen. Eigentlich sprach nichts dagegen, dass sich Luke zu einem unkomplizierten Hund entwickelt, zumindest waren in dem Alter eigentlich die Weichen dafür gestellt.
Ob es die falschen Hundeschulen waren oder die Besitzer mit dem Ridgeback-Mischling einfach nicht zurecht gekommen sind - bei Ankunft im Tierheim trug Luke einen Maulkorb und wirkte weitaus schwieriger als beschrieben.
Luke ist grundsätzlich ein sehr unsicherer Hund. Er würde gerne entspannter Junghund sein und sein Leben fröhlich genießen. Dabei steht er sich aber permanent selber im Weg und er muss lernen, seinen Menschen zu vertrauen und in Situationen nicht agieren zu müssen. An der Leine regt er sich gerne über Mensch und Hund auf, weil er einfach meint, dies tun zu müssen. Er muss lernen, dass es andere Lösungen für Begegnungen gibt. Dieses Päckchen muss man ihm von den Schultern nehmen und tatsächlich ist es sehr einfach, ihn abzulenken: für ein schickes Leckerchen ist er direkt kooperationsbereit.
Luke ist verträglich und ist im Freilauf von jedem Hund angetan. Er ist ein sehr sportlicher, aktiver Hund und braucht viel Auslauf und Bewegung. Um sein Vertrauen zu erlangen, muss man einige Male zu uns kommen. Wir wünschen uns für Luke Menschen, die seiner sensiblen Art entsprechen und nicht in alter Hundeschulmanier auf seiner Seele herumtrampeln. Bei Luke zahlt sich Vermeidetechnik in seinen Stresssituationen, Vertrauen zum anderen Ende der Leine und absolute Souveränität seiner Leute aus.
Luke wird bei den richtigen Menschen nach einiger Zeit ein bemerkenswerter Hund sein.